Gerade gießt es wieder in Strömen. Zuerst kommt der Wind. Tropensturm. Jedes Mal habe ich ein bisschen Angst, dass es gleich das Fenster aus den Angeln hebt oder die Palme hereinstürzt. Und dann lasse ich es doch offen, weil es so herrlich, ist endlich Luftzug und Wind zu spüren. Ein Hauch von frischer, nicht heißer Luft.
Ich liebe das.
Es wäre schön, wenn man die Dinge, die man eigentlich schon weiss, auch leben könnte. Wissen heißt nicht spüren. Ich weiss schon lange, dass es ein Jahr dauert, bis man sich zuhause und wohler fühlt. Ankommen dauert ein Jahr. Trotzdem habe ich gehadert und mich schlecht gefühlt mit den "Ups" und "Downs", die die Eingewöhnung hier mit sich bringt.
Es braucht Zeit.
Warum kann ich mich in dem Augenblick , in dem das zwanzigste, glutenfreie Brot nicht gelungen ist nicht daran erinnern, dass ich nur abwarten, flach atmen und weitermachen muss, statt heulend vor dem thailändischen Backofen zu stehen. (Kann man sich Nerven wie Drahtseile noch mit über vierzig nachwachsen lassen?........)
Dinge, die ich schon erfahren habe, über die ich anderen erzählt habe, die ich weiss.
Ich wusste das es Zeit braucht.
Warum habe ich mich so aufgeregt?
Wir Menschen sind doch ein bisschen dumm.
Wie oft müssen wir etwas erfahren, um gelassener zu werden?
Das Jahr ist bald um und wenn es regnet ist es richtig schön.
Nur Mut, es geht schon gut!
Eure Tina
So als ganz kleiner Trost: hier ist das Wetter so miserabel, dass es mit dem Spargel und den Erdbeeren (bisher?!) ganz schlecht aussieht.
AntwortenLöschenNur Mut, es wird schon! (Echt, schon ein Jahr lese ich bei Dir mit? Wahnsinn.....)
Liebe Grüsse
Uta
Wie gesagt, noch nicht ganz......
AntwortenLöschenAber das Schuljahr nähert sich dem Ende und deshalb fühlt es sich schon so an!
Das mit dem schlechten Wetter tut mir wirklich leid. Wir sind tatsächlich auch ganz froh, dass wir den letzten Winter "verpasst" haben!
LG Tina